Kapitel 4, An Nisa (Die Frauen) (Teil 1 von 3)
Beschreibung: Gesetze über Erbe und Heirat mit einer Liste von Anleitungen für diejenigen, die sich wünschen, in das Paradies einzutreten.
- von Aisha Stacey (© 2018 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 24 Dec 2018
- Zuletzt verändert am 24 Dec 2018
- Gedruckt: 18
- Gesehen: 9,879 (Tagesmittelwerte: 5)
- Bewertet von: 0
- Emailed: 0
- Kommentiert am: 0
Einleitung
Dieses Kapitel wird wegen der vielen Hinweisen auf Frauen so genannt. Es ist 176 Verse lang und wurde in Medina offenbart. Als die Muslime nach Medina ausgewandert sind, wurden sie nicht mehr als Minderheit verfolgt. Medina wurde mit dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden auf ihm, als Anführer, zu einer etablierten muslimische Gemeinschaft. Gesetze in Bezug auf Frauen, Heirat, Handel, Finanzen, internationale Beziehungen, Eigentum und Erbschaft wurden in der jungen muslimischen Gemeinschaft eingeführt. Es gab auch Spannungen zwischen der muslimischen Gemeinschaft und einigen von den Leuten der Schrift und alle diese Themen werden abgedeckt.
Verse 1 – 10 Anweisungen
Fürchtet Gott, der die gesamte Menschheit aus einer Seele (Adam) geschaffen hat. Fürchtet Gott, in dessen Namen ihr um Gunst bittet und Rechte verlangt. Hütet euch davor, die Verbindung mit euren Verwandten zu zerbrechen. Gebt den Waisen, die sich in eurer Obhut befinden, ihre Rechte. Heiratet keine Waisenmädchen, um ihren Besitz und ihr Eigentum an euch zu reißen. Gott hat euch gestattet, bis zu vier Frauen zu heiraten, die euch gesetzlich erlaubt sind. Wenn ihr allerdings fühlt, dass ihr nicht alle eure Frauen gleich behandeln könnt, dann heiratet nur eine. Wenn ihr heiratet, stellt sicher, dass ihr euch auf die Brautgabe einigt und sie gebt, wenn eure Frau damit einverstanden ist, euch etwas davon zu erlassen, das ihr gehört, könnt ihr das mit gutem Gewissen akzeptieren. Vertraut euer Geld keinem an, der nicht dafür ausgestattet ist, darauf aufzupassen. Wenn euch das Eigentum eines anderen anvertraut wurde, händigt es ihm aus, wenn er das Alter erreicht hat. Seid gerecht, wenn ihr das Eigentum zurück gebt, denn Gott wird euch für jede Kleinigkeit zur Rechenschaft ziehen. Für Männer und Frauen ist es Pflicht, das, was ihre Eltern und nahen Verwandten hinterlassen, zu teilen. Seid freundlich und gebt den anderen Verwandten, den Waisen und Bedürftigen etwas, wenn sie bei der Verteilung des Erbes anwesend sind. Die Testamentsvollstrecker und Vormunde müssen gerecht sein. Diejenigen, die unrechtmäßig etwas an sich nehmen, werden im Höllenfeuer brennen.
Verse 11- 14 Erbschaft
Die Anweisungen Gottes bezüglich der Erbschaft eurer Kinder sind, dass der Anteil eines Männlichen soviel ist wie der zweier Weiblicher. Wenn es zwei Töchter gibt, ist ihr Anteil zwei Drittel des Nachlasses. Wenn es nur eine Tochter gibt, ist ihr Anteil die Hälfte. Wenn es Kinder sind, dann erhalten die Eltern jeder ein Sechstel von der Hinterlassenschaft; wenn es keine Kinder gibt und die Eltern sind die einzigen Erben, dann geht ein Drittel an die Mutter. Schulden haben Vorrang vor einem Vermächtnis, und das Vermächtnis darf nicht denen gegeben werden, die laut Gesetz erben. Ein Mann erbt die Hälfte von der Hinterlassenschaft seiner Ehefrau, wenn sie keine Kinder besitzen, aber wenn sie ein Kind haben, erbt er ein Viertel. Ehefrauen erben ein Viertel von der Hinterlassenschaft ihres Ehegatten, wenn sie keine Kinder haben, doch wenn sie welche haben, erben sie ein Achtel. Wenn es keine Eltern oder Kinder gibt, erbt ein einzelnes Geschwisterkind ein Sechstel der Hinterlassenschaft, aber wenn es mehr sind, teilen sie sich ein Drittel. Dies sind die Regeln, die Gott festgelegt hat, und diejenigen, die Ihm und dem Propheten Muhammad gehorchen, werden in Gärten eintreten, unter denen Flüsse fließen, doch diejenigen, die nicht gehorchen, werden im Feuer weilen.
Verse 15 – 33 Über Frauen
Wenn Frauen des unrechtmäßigen Geschlechtsverkehrs schuldig sind, müssen vier Zeugen aussagen. Ihre Strafe ist, dass sie ihr Leben lang in ihren Häusern bleiben. Dies war so, bevor weitere Richtlinien offenbart wurden. Bestraft Männer und Frauen, die für diese Straftat schuldig sind, aber wenn sie bereuen, lasst von ihnen ab. Die Reue wird nur von denen angenommen, die aus Unwissenheit oder aus Nachlässigkeit sündigten und dann bereuten; die Reue wird angenommen, bis die Seele zum Zeitpunkt des Todes den Hals erreicht. Es gibt keine Reue für diejenigen, die in ihren Sünden beharren und nur wenn sie mit dem sicheren Tod konfrontiert werden oder wenn sie als Ungläubige sterben. Sie werden eine schmerzhafte Strafe haben.
Für diejenigen, die glauben, haben die Verwandten eines verstorbenen Mannes kein Recht darauf, die Witwe zu heiraten oder irgendetwas anderes. Behandelt eure Frauen gleich, und versucht nicht, die Brautgabe zurück zu nehmen, die ihr ihnen gegeben habt. Behandelt sie freundlich, selbst wenn ihr etwas an ihnen verabscheut. Wenn ihr eine Frau gegen eine andere austauschen wollt, nehmt nichts von dem zurück, was ihr ihnen gegeben habt, auch wenn es viel gewesen ist. Heiratet keine Frauen, mit denen eure Väter verheiratet gewesen sind.
Diese Frauen sind euch zur Heirat verboten: eure Mütter, Töchter und Schwestern, die Schwestern eurer Väter, die Schwestern eurer Mütter, die Töchter eurer Brüder und Schwestern, die Frauen, die euch gestillt haben und eure Schwestern durch das Stillen, die Mütter eurer Frauen und eure Stieftöchter. Ebenfalls sind euch die Frauen eurer Söhne verboten und zwei Schwestern zur gleichen Zeit zu heiraten. Alle verheirateten Frauen sind euch untersagt (außer Sklaven) aber alle anderen Frauen sind eich zum Heiraten erlaubt. Wenn ihr nicht die Mittel habt, gläubige Frauen zu befreien, ist es euch gestattet, gläubige Sklavinnen zu heiraten. Gebt ihnen ihre Brautgabe und behandelt sie gerecht. Wenn die Sklavin, die ihr heiratet, Ehebruch begeht, ist ihre Strafe die Hälfte von der Strafe einer freien, unverheirateten Frau. Gott macht es euch leicht, den Unterschied zwischen dem Erlaubten und dem Nicht-Erlaubten zu erkennen. Er will euch eure Last erleichtern und sich euch in Gnade zuwenden.
Zehrt nicht den Reichtum eines anderen unter falschen Vorsätzen und tötet einander nicht. Vermeidet die größten Sünden und die kleineren Missetaten werden ausgelöscht. Fordert nicht von Gott etwas, das Er anderen gegeben hat, sondern bittet Gott um etwas von Seiner Huld. Männer und Frauen werden ihren Taten entsprechend belohnt. Befolgt korrekt die Erbschaftsgesetze.
Verse 34 – 42 Dient Gott
Männer sind für die Frauen zuständig und rechtschaffene Frauen sind ihrem Ehemann gehorsam. Wenn eine Frau ungehorsam ist, soll sie ermahnt werden, im Ehebett gemieden werden und als allerletztes Mittel ist (wenn das nicht hilft) es gestattet, sie (mehr symbolisch) zu schlagen, ohne Spuren zu hinterlassen oder Verletzungen zu verursachen. Wenn sie aber gehorchen, habt ihr kein Recht, sie zu bestrafen. Wenn Anlass zu der Befürchtung besteht, die Ehe könne zerbrechen, dann holt Hilfe von beiden Familien. Wenn das Paar zusammen bleiben möchte, dann wird Gott einen Weg finden, dies geschehen zu lassen.
Dient Gott; stellt Ihm nichts zur Seite. Seid gut zu den Eltern und Verwandten, den Bedürftigen und zu den Nachbarn in der Nähe und in der Ferne, zu euren Gefährten, Reisenden in Not und Sklaven. Gott liebt nicht die überheblichen, prahlerischen und geizigen oder die andere auffordern, geizig zu sein. Gott mag ebenso diejenigen nicht, die ihr Geld spenden, um gesehen zu werden, oder diejenigen, die nicht an den Letzten Tag glauben und diejenigen, die Satan als ihren Gefährten auswählen. An Gott und den Letzten Tag glauben, sowie Almosen zu geben, hätte ihnen nicht geschadet. Gott schadet niemandem. Gute Taten werden vervielfacht. Zeugen werden kommen und diejenigen, die nicht geglaubt haben und die ungehorsam gewesen waren, werden sich wünschen, es doch getan zu haben, denn vor Gott ist nichts verborgen.
Fügen Sie einen Kommentar hinzu