Kapitel 18, Al-Kahf (Die Höhle) (Teil 1 von 2)
Beschreibung: Die Geschichte von den Sieben Schläfern in der Höhle und eine Parabel.
- von Aisha Stacey (© 2019 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 11 Feb 2019
- Zuletzt verändert am 11 Feb 2019
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Einleitung
Dieses Kapitel aus 110 Versen wurde in Mekka offenbart. Es hat seinen Namen von der Geschichte nach den Leuten erhalten, die in einer Höhle eingeschlafen waren, die von Vers 9 bis 26 erzählt wird. Es enthält drei Geschichten und eine Parabel und schließt mit Verweisen auf den Qur´an selbst. Es wird angenommen, dass es offenbart wurde, weil die jungen Muslime von den führenden Klassen in Mekka ständig gequält und verfolgt wurden. Es wurde ebenfalls herab gesandt, um drei Fragen zu beantworten, die dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, gestellt worden waren, um ihn zu prüfen.
Verse 1 – 13 Ein unkompliziertes Buch
Gepriesen sei Gott, der ein unkompliziertes Buch offenbart hat; ein Buch, das nicht vom geraden Weg abweicht. Es warnt vor einer harten Strafe, aber es hat auch gute Nachrichten für diejenigen, die gute Taten verrichten von einer vorzüglichen und ewigwährenden Belohnung. Es warnt diejenigen, die erklären, Gott habe Nachkommen, indem es ihnen sagt, dass sie für eine so gewaltige Lüge keinen Beweis haben. Dem Propheten Muhammad wird mitgeteilt, dass er in Gefahr läuft, sich über die Menschen, die nicht an seine Botschaft glauben, zu Tode zu sorgen. Tatsache ist jedoch, dass die Erde voller attraktiver Dinge ist, um die Menschen zu prüfen und letzten Endes wird jeder zu Staub zerfallen.
Denkst du, dass die Geschichte von den Schläfern in der Höhle ein Wunder ist?[1] Die jungen Männer haben in der Höhle Zuflucht gesucht, zu Gott, den Barmherzigen, gebetet, dass Er ihnen einen Weg aus ihrem Dilemma weisen möge. Gott ließ sie in tiefen Schlaf fallen, und Er ließ sie erst nach langer Zeit wieder aufwachen. Die Gläubigen und Ungläubigen streiten gleichermaßen über die Frage, wie lange sie geschlafen haben, doch jetzt enthüllt Gott die Wahrheit in dieser Sache. Es waren junge Männer mit starkem Glauben und Gott hat ihnen noch mehr Rechtleitung gegeben.
Verse 14 – 26 Die Schläfer in der Höhle
(Bevor sie in der Höhle Zuflucht gesucht haben) erklärten sie, dass Gott der Herr der Himmel und der Erde ist und dass sie niemals eine andere Gottheit anrufen werden als Ihn. Diejenigen, die sich andere Gottheiten genommen haben, haben dies ohne deutliche Berechtigung getan, und es gibt nichts Schlimmeres als eine Person, die über Gott lügt. Sie berieten unter einander und zogen sich in die Höhle zurück und wussten, dass Gott sie mit Seiner Gnade bedecken würde und sie aus dieser Feuerprobe heraus führen wird, in der sie sich befanden.
Und wenn du dort mit den Schläfern gewesen wärest, hättest du gesehen, wie die Sonne auf ihrer Rechten aufging und an ihrer Linken unterging. Während sie auf einer freien Fläche in der Höhle lagen. Dies ist eines der Zeichen Gottes. Einige sind rechtgeleitet, während andere irre gehen. Wenn du die Schläfer gesehen hättest, hättest du denken können, sie seien wach, sie drehten sich von einer Seite auf die andere und ihr Hund lag ausgestreckt am Eingang der Höhle.
Wenn du sie gesehen hättest, wärst du schreckerfüllt davon gerannt. Auf dieselbe Weise wie Er sie hat einschlafen lassen, hat Gott sie wieder geweckt. Die Jungen begannen, einander zu fragen, wie lange sie wohl geschlafen haben. Es fühlte sich an, wie einen Tag oder der Teil eines Tages. und sie einigten sich darüber, dass nur Gott mit Sicherheit weiß, wieviel Zeit vergangen war. Einer von ihnen ging mit einer Silbermünze in die Stadt, um nach Essen zu suchen. Die anderen ermahnten ihn, vorsichtig zu sein und nichts über sie zu verraten. Wenn er gefasst würde, würde er zu Tode gesteinigt oder noch schlimmer, er würde gezwungen, ihre Religion zu verlassen.
Da hat Gott die Menschen auf sie aufmerksam gemacht, so dass jeder weiß, dass Seine Versprechen von der Wiedererweckung und der Letzten Stunde wahr sind. Die Leute, die sie fanden, stritten unter einander, und diejenigen, die vorherrschten, beschlossen, ein Haus zum Gottesdienst über ihnen zu erbauen. Die Leute, die von ihnen hörten, fragten darüber nach, wie viele Schläfer dort gewesen waren, doch sie vermuteten über das Verborgene, denn nur wenige Menschen kannten sie.
Haltet daher an dem fest, das deutlich ist und sagt niemals, ihr werdet etwas tun, ohne ´wenn Gott will´ hinzuzufügen. Wenn ihr es vergesst, dann gedenkt Gottes und hofft, dass Er euch zu besserem Verhalten anleiten wird. Einige sagen, sie haben 300 Jahre in der Höhle verweilt, andere sagen 309, doch der Prophet Muhammad wurde angewiesen zu sagen, nur Gott weiß es genau, wie lange sie dort gewesen sind, denn Er ist der Eine, Der alle Geheimnisse des Himmels und der Erde kennt. Es gibt keinen Beschützer außer Gott und Er lässt niemanden an seiner Herrschaft teilhaben.
Verse 27 – 31 Trefft eine Wahl
Der Propheten Muhammad wurde angewiesen, zu rezitieren, was ihm offenbart worden war, und es gibt keine Erlaubnis irgendetwas zu verändern. Seid zufrieden damit, zu denen zu gehören, die die Zufriedenheit Gottes erreichen wollen, und lasst die bedeutenden Leute von Mekka nicht die schwachen und bescheidenen von euren Anhängern vertreiben. Sag ihnen, nun da die Wahrheit gekommen ist, sollen die Leute sie entweder annehmen oder ablehnen. Die Übeltäter werden inmitten des Feuers enden, mit nichts außer einem elenden Getränk oder einem schmerzerfüllten Aufenthaltsort. Gottes Werke werden niemals verschwendet; sie werden mit Gärten der Wonne belohnt, durch die Flüsse fließen. Sie werden Kleider aus Seide tragen und goldene Armreifen und auf weichen Sofas an einem angenehmen Ruheplatz liegen.
Verse 32 – 44 Eine Moralgeschichte
Muhammad, erzähle ihnen die Geschichte von den beiden Männern mit wunderschönen Gärten und Ackerland. Beide Gärten produzierten reichlich und zwischen den beiden floss ein Bach. Der eine Mann sagte zum anderen, dass er reicher sei und mehr Gefolgsleute als er besäße, und er ging durch seinen Garten und sagte, dies würde niemals enden und die Letzte Stunde wird nie eintreten, selbst wenn Gott ihn mit etwas Besserem belohnen würde. Der andere Mann fragte, glaubst du denn nicht an den, der dich geschaffen hat, du solltest sagen, dass alles so ist, wie Gott es wollte, und keiner besitzt Macht oder Kraft außer Ihm. Obwohl ich weniger besitze, könnte Gott mir etwas Besseres geben und das zerstören, das du besitzt. Und so kam es auch, der fruchtbare Besitz des ersten Mannes wurde zerstört und er wünschte sich, er hätte seinen Besitz nicht sich selbst zugeschrieben, sondern Gott. Da wurde ihm klar, dass wahrer Schutz nur von Gott kommt.
Fußnoten:
[1] Das Wort Ar-Raqiem wird hier auch erwähnt, und dies bezieht sich auf den Namen ihres Hundes oder auf die Tafel, auf der ihre Namen geschrieben wurden oder auf den Berg, auf dem sich die Höhle befindet.
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