Die Inklusivität des Islam (teil 1 von 3): Das Ende des Prophetentums
Beschreibung: Die Notwendigkeit der Beendigung des Prophetentums und die Charakteristika die in dieser Behauptung zu finden sind.
- von Jamaal al-Din Zarabozo (© 2011 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 09 May 2011
- Zuletzt verändert am 26 Sep 2021
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Was hier mit „Inklusivität des Islam“ gemeint ist, ist die Tatsache, dass der Islam für alle Zeiten und Orte gültig ist. Egal wer oder wo eine Person ist, der Islam sollte seine Religion und seine Lebensweise sein. Dies trifft für diejenigen zu, die zu Lebzeiten des Propheten, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, gelebt haben, wie auch für den, der 2525 leben wird (wenn Gott will, dass es ein solches Jahr geben wird.
Das korrekte Verständnis dieses Faktes kreist um eine Reihe von Dingen. Das erste und wichtigste davon ist die Beendigung des Prophetentums mit dem Erscheinen des Propheten Muhammad. Das zweite betrifft die Vervollkommnung der Religion und die Art und Weise, in der sie in der Lage ist, die Menschheit durch alle Zeiten zu führen.
Das Ende des Prophetentums
Gott hat bestimmt, dass der Prophet Muhammad Sein letzter Gedander sein wird. Gott sagt:
“Muhammad ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Allahs und der letzte aller Propheten, und Allah besitzt die volle Kenntnis aller Dinge...” (Quran 33:40)
Der Prophet Muhammad sagte selbst:
“Ich bin zu allen in der Schöpfung gesandt worden und die Propheten wurden durch mich besiegelt.” (Sahieh Muslim)
Und er sagte wiederum:
“Die Kinder Israels wurden durch die Propheten geführt; wann immer ein Prophet starb, folgte (ihm) ein Prophet. Siehe! Nach mir wird es keinen Propheten geben.” (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)
Also kam schließlich der Prophet, der explizit erklärte, dass er der letzte Prophet ist. Die Propheten, die vor diesem Propheten gekommen waren – soweit es aus dem, was über sie berichtet wurde, hervorgeht – erhoben selbst keinen derartigen Anspruch. Beispielsweise sagt Gott im 5.Buch Mose zu Moses, dass Er in Zukunft einen anderen Gesandten schicken wird „wie du bist“. Im Neuen Testament, in Johannes 14:15-16, spricht Jesus von “einen andern Tröster”, der von Gott gesandt wird. (Auch in Johannes 16:7-8 und Johannes 16:12-13 spricht Jesus von jemandem, der in der Zukunft kommen wird.) Der Prophet Muhammad hingegen hat sehr deutlich gemacht, dass nach ihm kein Prophet mehr kommen wird.
Da er als letzter Gesandter für die Menschheit geschickt worden ist, musste es einige Aspekte geben, die einzigartig in bezug auf diesen letzten Propheten sein müssen. Zu diesen Aspekten gehören:
Erstens: Da keiner später kommen kann, um irgendwelche Fehler oder Veränderungen zu berichtigen, musste die Offenbarung, die der letzte Prophet erhalten hatte, in ihrer ursprünglichen Reinheit bewahrt bleiben. Es würde den Umfang dieses kurzen Artikels sprengen, aber eine Studie des Qur´an und der Sunna würde zeigen, dass sie beide genauestens bewahrt geblieben sind.
Zweitens: die Art des “Zeichens” des letzten Propheten musste ebenfalls anders sein. Denn dieses Zeichen sollte nicht nur die Menschen überzeugen, die in der Zeit des Propheten lebten, sondern auch alle jene, die nachher kommen würden. Das „Zeichen“ des Propheten Muhammad war der Qur´an und seine wunderbaren Art wird noch heute hochgeschätzt werden und wird auch in Zukunft geschätzt werden.
Drittens: dieser letzte Prophet konnte nicht einfach nur für eine Gemeinschaft von der Menschheit gesandt sein – dann hätte jede ihren eigenen letzten Propheten, die sich unterscheiden würden. Dieser letzte Prophet musste für die gesamte Menschheit geschickt sein, der Folge der Propheten ein Ende bereiten und für die gesamte Welt geeignet sein. Der Prophet Muhammad war der einzige Prophet der bekanntgab, dass er nicht nur für ein bestimmtes Volk, sondern für alle Völker auf der Welt gesandt wurde. Die Juden zum Beispiel betrachten sich als auserwähltes Volk und denken, dass ihre Botschaft ausschließlich für sie bestimmt ist. Daher Glauben viele orthodoxe Juden nicht an die Bekehrung zu ihrem Glauben. Das Neue Testament verdeutlicht ebenfalls, dass Jesus zu den Stämmen Israels gesandt war. In Matthäus 10: 5-6 lesen wir
“Diese zwölf sandte Jesus, gebot ihnen und sprach: Gehet nicht auf der Heiden Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte, sondern gehet hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel.”
Es wird berichtet, dass Jesus sprach, als die kanaanitische Frau ihn um Hilfe bat:
“Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel” (Matthäus 15:24).[1]
Diese begrenzte Mission Jesu´ wird vom Qur´an (61:6) auch bestätigt. Über den Propheten Muhammad sagt Gott aber:
“(O Muhammad) sprich: "O ihr Menschen, ich bin für euch alle ein Gesandter Allahs…’” (Quran 7:158)
In einem anderen Vers lesen wir:
“Und Wir haben dich nur als Bringer froher Botschaft und Warner für alle Menschen entsandt” (Quran 34:28)
Es gibt noch weitere Verse, die denselben Sinn ergeben. Der Prophet Muhammad hat auch selbst bestätigt, dass er sich von den früheren Propheten in fünf Dingen unterscheidet. Das letzte, das er erwähnte, war:
“[Zuvor] war ein Prophet nur zu seinem eigenen Volk gesandt worden, aber ich wurde an die gesamte Menschheit gesandt.” (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)
Viertens die Gesetze und Lehren dieser Botschaft mussten fest sein in Angelegenheiten, die für die gesamte Menschheit bis zum Tag des Gerichts feststehen müssen und führend; aber anpassungsfähig und flexibel in Angelegenheiten, die offen sein müssen, um sich den veränderten Umständen der Menschheit entsprechend zu ändern. Dies soll später detaillierter besprochen werden.
An allen diesen Punkten sieht man, dass es die Botschaft des Propheten Muhammads ist, auf die alle diese Kriterien zutreffen. Außerdem machen alle diese Aspekte ziemlich deutlich, dass der Prophet Muhammad geeignet und ausreichend ist, der Gesandte für die gesamte Menschheit zu sein und dass die Religion, die die ganze Menschheit annehmen sollte, der Islam ist.
Footnotes:
[1] Im gleichen Zusammenhang wird Jesus in Matthäus 15:26 zitiert, dass er über das Helfen der kanaanitischen Frau sagte: “Es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde..” Gott allein weiss, welche Teile des Evangeliums, die Jesus zugesprochen werden, wirklich von ihm gesag worden waren.
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