Die Schaffung eines Bewusstseins für die Umwelt (teil 4 von 4): Gottes grüne Erde
Beschreibung: Der gläubige Muslim als „Champion“ in Ökologie und Umweltbewusstsein.
- von Ben Adam (© 2011 IslamReligion.com)
- Veröffentlicht am 04 Apr 2011
- Zuletzt verändert am 04 Apr 2011
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“Bei Ihm befinden sich die Schlüssel zum Verborgenen; nur Er kennt sie. Und Er weiß, was auf dem Lande ist und was im Meer. Und nicht ein Blatt fällt nieder, ohne daß Er es weiß; und kein Körnchen ist in der Finsternis der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre.” (Quran 6:59)
Der Prophet Muhammad, sagte einmal:
“Die Welt ist grün und wunderschön und Gott hat euch zum Wächter darüber ernannt.”(Sahieh Muslim)
Die Erde grün, produktiv und für Menschen und Tiere nutzbar zu erhalten, ist nach dem Islam eine außerordentlich edle Sorge. Wir lernen vom Propheten, dass:
“Es gibt keinen von den Gläubigen, der einen Baum pflanzt oder ein Korn sät, von dem dann ein Vogel oder eine Person oder ein Tier isst, ohne dass es für ihn als wohltätiges Geschenk betrachtet wird (für das er Gottes Zufriedenheit und Belohnung erwarten darf).” (Sahieh Al-Bukhari)
Das Pflanzen von Vegetation ist so eine wertvolle Tat aus der Sicht Gottes, dass es sogar als letzte Tat einer Person auf der Erde empfohlen wird. Der Prophet sagte:
“Selbst wenn der Tag des Gerichts (über euch) kommt, wenn einer von euch einen Palmensprössling in der Hand hält, soll er ihn pflanzen.” (Ahmad)
Über die Frage des Anrechts auf Kraut und die anderen Ressourcen, die für das Überleben und Wohlergehen der Menschheit lebenswichtig sind, sagte der Prophet:
“Die Menschen in drei Dingen Partner: Wasser, Kraut und (Brennstoff für) Feuer.” (ibn Maajah)
Im Islam steht fest, wenn die lebenswichtigen Ressourcen auf der Erde nicht gerecht aufgeteilt werden, werden die Gesellschaften geteilt in solche die haben und solche die nicht haben. Daher werden jene Muslime, die dafür zuständig sind, Vorräte zu kontrollieren, aufgefordert, ihren Mitteln entsprechend einerseits wohltätig und mitfühlend den weniger glücklichen gegenüber zu sein und andererseits werden sie für das Horten und die Verschwendung getadelt. Auf jeden Fall sichern die verpflichtende, islamische Einrichtung der Zakah (Almosen für Arme), das Verbot von Riba (Zinsen jeglicher Art) und das ethische Wirtschaftssystem des Islam im allgemeinen, dass die Kluft zwischen Reichen und Armen nicht unüberwindbar oder zumindest äußerst durchlässig wird.
“Und Er ist es, Der Gärten wachsen läßt, mit und ohne Pfahlwerk, und die Dattelpalme und die Getreidefelder, deren Früchte von verschiedener Art sind, und Oliven und Granatapfel (Bäume), einander ähnlich und unähnlich. Esset von ihren Früchten, wenn sie Früchte tragen, doch gebet davon am Tage der Ernte (dem Armen Zakah) seinen Anteil, seid (dabei aber) nicht verschwenderisch! Wahrlich, Er liebt diejenigen nicht, die nicht maßhalten.” (Quran 6:141)
Die Veranlassung nachhaltiger Entwicklung – die Fähigkeit der gegenwärtigen Generation sich zu entwickeln, ohne den Bedarf kommender Generationen zu beeinträchtigen – steht in vollkommendem Einklang mit den Lehren des Islam. Heutzutage konsumieren 25% der Weltbevölkerung über 75% der Weltressourcen. Das ist Unterschlagung, Missbrauch und übermäßiger Gebrauch der Weltressourcen, die zu einem unhaltbaren Verbrauch der Ressourcen führen. Was jene angeht, die für derartigen Missbrauch verantwortlich sind, sie werden im Jenseits eine schlimme Quittung dafür erhalten, wie der Prophet in seiner Aussage andeutet:
“(Von den)... drei Sorten von Menschen, mit denen Gott am Tag der Wiedererweckung weder Worte austauschen, noch sie ansehen wird… ist derjenige, der Zugang zu Wasser hat, es aber anderen vorenthält. Gott wird zu ihm sagen: ´Heute werde Ich dir Meine Gnade vorenthalten, so wie du anderen das vorenthalten hast, was du nicht erschaffen hast.´” (Sahieh Al-Bukhari)
“Und Er ist es, Der euch zu Nachfolgern auf der Erde machte und die einen von euch über die anderen um Rangstufen erhöhte, um euch durch das zu prüfen, was Er euch gegeben hat. Wahrlich, dein Herr ist schnell im Strafen; und wahrlich, Er ist Allvergebend, Barmherzig.” (Quran 6:165)
Tatsächlich sind der beschleunigte Verlust der Artenvielfalt, die Zerstörung natürlicher Lebensräume, die Verschmutzung und Zerstörung von Ökosystemen, nicht zu reden von der weitläufigen Unterdrückung, unter derviele Bewohner der Welt leiden, offenkundige Zeichen für die Verdorbenheit und Niederträchtigkeit auf der Erde.
“Wären nur unter den Geschlechtern vor euch Leute von Verstand gewesen, die der Verderbtheit auf Erden hätten entgegensteuern können - ausgenommen die wenigen, die Wir aus ihrer Zahl erretteten.” (Quran 11:116)
Wenn der Mensch versäumt, seine Pflichten und seine Verantwortung dem Einem (Gott) gegenüber, der großartiger ist als er, zu erfüllen, wie kann man dann von ihm erwarten, dass er denen gegenüber pflicht- und verantwortungsbewusst ist, die er für geringer als sich selbst hält? Wenn er dem Schöpfer gegenüber undankbar ist, wie kann der Mensch dann seinem Mitmenschen Dankbarkeit zeigen – ganz zu schweigen von den dummen Tieren? Wenn der Mensch sich wenig um das Gleichgewicht seiner guten Taten vor Seinem Herrn kümmert, warum kann man dann erwarten, dass er sich um das Gleichgewicht in der Welt um ihn herum kümmert?
“Siehe, er (der Frevler) dachte, daß er nie davon abkommen (und zu Gott zurückkehren) würde. Wahrlich, sein Herr hat ihn wohl durchschaut.” (Quran 84:14-5)
Daher sollte sich die ganze Menschheit in acht nehmen! Denn eines ist sicher: wir ernten, was wir gesät haben. Alles, was wir im Leben tun, wird uns nach unserem Tod wieder begegnen; wir, die menschlichen Wesen, denen die ganze Erde und ihre Geschöpfe aus einem gerechten Grund unterworfen sind. Diese Tatsache allein sollte uns an die Verantwortung erinnern, bei unserer Vorbereitung auf einen schicksalhaften Tag, den Tag des Gerichts.
„Wenn die Erde in aller Heftigkeit erbebt und wenn die Erde ihre Lasten herausgibt und wenn der Mensch sagt: "Was ist mit ihr?" An jenem Tage wird sie ihre Geschichten erzählen!” (Quran 99:1-4)
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