Verbreitung des Islam in Westafrika (teil 1 von 3): Das Reich von Ghana

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Beschreibung: Wie sich der Islam in der sub-Sahara Region West Afrikas ausbreitete und die großen Zivilisationen, die sich dort etablierten, indem er ihre Bewohner vom Götzendienst zur Anbetung des Einen Gottes brachte.  Teil 1:Der Islam erreicht Westafrika und die Geschichte des Islamischen Reiches Ghanas. 

  • von Prof. A. Rahman I. Doi
  • Veröffentlicht am 14 Feb 2011
  • Zuletzt verändert am 16 Oct 2021
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Arm Bester

Spread_of_Islam_in_West_Africa_(part_1_of_3)_001.jpgMuslimische Geographen und Historiker haben außerordentliche Berichte muslimischer Herrscher und Völker in Afrika geliefert.  Unter ihnen sind Al-Khwarzimi, Ibn Munabbah, Al-Masudi, Al-Bakri, Abul Fida, Yaqut, Ibn Batutah, Ibn Khaldun, Ibn Fadlallah al-’Umari, Mahmud al-Kati, Ibn al Mukhtar und Abd al-Rahman al-Sa’di.  Der Islam erreichte die Region der Savanne im achten Jahrhundert nChr., das Datum, an dem die Geschichtsschreibung Afrikas beginnt.  Der Islam wurde bereits 850 nChr. von der Dya´ogo – Dynastie des Königreichs von Tekrur angenommen.  Sie waren das erste Negervolk, das den Islam angenommen hat.  Handel und Wirtschaft ebneten den Weg für die Einführung neuer Elemente der materiellen Kultur und ermöglichten die intellektuelle Entwicklung, die ganz natürlich auf die Einführung und Verbreitung der Belesenheit folgte.  

Bedeutende arabische Historiker und afrikanische Gelehrte haben über die Geschichte der Reiche von Ghana, Mali, Sonrhay und Kanem Bornu Bericht erstattet.  Sie dokumentieren berühmte Handelsstraßen in Afrika - von Sidschilmasa nach Taghaza, Awdaghast, die zum Reich von Ghana führte und von Sidschilmasa nach Tuat, Gao und Timbikutu.  Al-Bakri beschreibt Ghana bereits im elften Jahrhundert als weit fortgeschrittenes und ökonomisch florierendes Land.  Er diskutiert auch den Einfluß des Islam in Mali im 13. Jahrhundert und beschreibt die Herrschaft von Mansa Musa, dessen Berühmtheit sich im Sudan, Nordafrika und bis nach Europa ausbreitete.

Verbreitung des Islam in Westafrika 

Der Islam erreichte die Savannenregion im achten Jahrhundert nChr., das Datum, an dem die Geschichtsschreibung West Afrikas begann.  Die muslimisch-arabischen Historiker begannen im frühen achten Jahrhundert, über Westafrika zu berichten.  Der berühmte Gelehrte Ibn Munabbah schrieb bereits 738 nChr., gefolgt von Al-Masudi 947 nChr.  Als sich der Islam in der Savannenregion ausbreitete, war es ganz natürlich, dass auch Handelsverbindungen mit Nordafrika aufgebaut wurden.  Handel und Kommerz ebneten den Weg für die Einführung neuer Elemente der materiellen Kultur, und ermöglichten die intellektuelle Entwicklung, die natürlicherweise auf die Einführung und Ausbreitung von Belesenheit folgte, und wofür Teile Sudans in den kommenden Jahrhunderten berühmt werden sollten.  Im Königreich Tekrur, an beiden Seiten des Senegal (Fusses) gelegen, wurde der Islam bereits 850 nChr. Dya’ogo Dynastie angenommen.  Diese Dynastie waren das erste Negervolk, das den Islam angenommen hat.  

Aus diesem Grund beziehen sich muslimisch-arabische Historiker auf Bilad al-Tekrur als ‘Das Land der schwarzen Muslime.’  War-jabi, der Sohn Rabis, war der erste Herrscher von Tekrur, in dessen Regentschaft der Islam in Tekrur fest verankert wurde und in dem das islamische Schari´ahsystem Anwendung fand.  Dies gab dem Volk ein einheitliches muslimisches Recht.  Als die Al- Murabitun der Almoraviden 1042 nChr. ihren Angriff auf Tekrur begannen, hatte der Islam einen tiefen Eindruck auf die Menschen dieses Gebiets hinterlassen.  Al-Idrisi beschrieb das Land Tekrur 1511 als ‘sicher, friedlich und ruhig.’  Die Hauptstadt von Tekrur, auch Tekrur genannt wurde, war zu einem Handelszentum geworden.  Händler pflegten Wolle vom größeren Marokko zu bringen, um sie dort zu verkaufen, und im Gegenzug nahmen sie Gold und Perlen mit. 

Wir besitzen genügend Dokumente über die Geschichte dieser Region, denn es war den arabischen Historikern als Bilad al-Sudan, das Land der Schwarzen, bekannt.  In der Zeit des Mittelalters wuchsen die meisten bis heute noch bekannten Reiche: die Reiche von Ghana, Mali, Songhay und Kanem Bornu.  Bedeutende arabische Historiker haben über den Ruhm dieser Länder geschrieben, von diesen sind Al-Bakri, Al-Masudi, Ibn Batutah und Ibn Khaldun besonders zu erwähnen.  Abgesehen von diesen Gelehrten gab es einheimische Gelehrte, deren Werke uns erhalten geblieben sind.  Zum Beispiel Tarikh al-Sudan, the History of the Sudan, von Al-Sadi und Tarikh al-Fattash von Muhammad al-Kati.

Es gibt berühmte Handelsrouten wie die von Sidschilmasa nach Taghaza, Awdaghast, die zum Reich Ghana führte und eine andere, die von Sidschilmasa nach Tuat, Gao und Timbikutu führte.  Es gab andere, die das derzeitige Nigeria mit Tripoli über Fez mit Bornu und Tunesien mit Nigeria über Ghadames, Ghat und Agades mit dem Land der Hausa verband.  Diese Routen haben alle diese erwähnten Orte zu berühmten Handelszentren gemacht.  Diese Handelszentren wurden ausnahmslos zu islamischen Zentren des Lernens und der Zivilisation.  Neue Ideen kamen durch die besuchenden Händler im Verwaltungsbereich.  Wir sollten kurz die Ausbreitung des Islam in jedem der alten Reiche Westsudans studieren. 

Islam im alten Reich Ghana 

Al-Bakri, der muslimische Geograph, gibt uns einen frühen Bericht vom antikem sonikischen Reich Ghana.  Sein Kitab fi Masalik wal Mamalik (Das Buch der Straßen und Königreiche) beschreibt das Ghana von 1068 als weit fortgeschritten.  Ökonomisch war es ein blühendes Land.  Der König hatte muslimische Übersetzer und die meisten seiner Minister und Schatzmeister waren auch Muslime.  Die muslimischen Minister waren gebildet genug, um die Ereignisse auf arabisch zu berichten und korrespondierten im Namen des Königs mit anderen Herrschern.  „Als Muslime gehörten sie zum größeren Staatswesen der islamischen Welt und dies ermöglichte ihnen, international Beziehungen aufzubauen." 

Al-Bakri gab uns folgendes Bild vom Islam im Ghana des elften Jahrhunderts:.  

Die Stadt von Ghana besteht aus zwei Städten, die auf einer Ebene liegen, eine davon wird von Muslimen bewohnt und ist groß, besitzt 12 Moscheen, in einer davon wird das Gemeinschaftsgebet am Freitag abgehalten; jede hat ihren Imam, Muezzin und bezahlte Qur´anrezitatoren.  Die Stadt besitzt eine große Zahl Juristen, Berater und Gelehrter. 

Arm Bester

Verbreitung des Islam in Westafrika (teil 2 von 3): Die Reiche von Mali und Songhay

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Beschreibung: Wie sich der Islam in der sub-Sahara Region West Afrikas ausbreitete und die großen Zivilisationen, die sich dort etablierten, indem er ihre Bewohner vom Götzendienst zur Anbetung des Einen Gottes brachte.  Teil 2: Die Geschichte der Reiche von Mali und Songhay.

  • von Prof. A. Rahman I. Doi
  • Veröffentlicht am 21 Feb 2011
  • Zuletzt verändert am 21 Feb 2011
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Arm Bester

Islam im Reich von Mali

Der Einfluss des Islam in Mali reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück, als Al-Bakri die Annahme des Islam durch seine Herrscher erwähnte.  Es war eine furchtbare Zeit der Trockenheit, die mit der Einführung muslimischer Gebete und ritueller Waschungen zu Ende ging.  Das Reich von Mali erhob sich aus den Ruinen des Reiches von Ghana.  Es gab zwei wichtige Namen in der Geschichte des Islam in Mali: Sundiata (1230-1255) und Mansa Musa (1312-1337).  Sundiata war der Gründer des Reiches von Mali, aber er war ein schwacher Muslim, denn er praktizierte den Islam mit synkretistischen Praktiken und war bei den Gelehrten äußerst unbeliebt.  Mansa Musa war jedoch ein hingebungsvoller Muslim und wird als der wahre Architekt des Reiches von Ghana angesehen.  Zur Zeit als Sundiata starb, 1255, kam eine große Zahl früherer Kolonien Ghanas unter seine Macht.  Nach ihm kam Mansa Uli (1255-1270), der eine Pilgerreise gemacht hatte. 

Mansa (Kaiser) Musa kam 1312 an die Macht und sein Ruhm reichte über den Sudan und Nordafrika hinaus bis nach Europa.  Mansa Musa herrschte von 1312 bis 1337 und 1324-25 hatte er seine berühmte Pilgerreise gemacht [Hajj].  Als er von der Pilgerreise zurückkam, brachte er eine große Zahl muslimischer Gelehrter und Architekten mit, die fünf Moscheen erbauten, zum ersten Mal mit gebrannten Ziegeln.  Also hatte der Islam seinen größten Aufschwung während Mansa Musas Regierungszeit.  Viele Gelehrte stimmen darin überein, dass Mansa Musa aufgrund seiner Liebe zum Islam in der Lage war, neue Ideen in seine Verwaltung einzuführen.  Der berühmte Reisende und Gelehrte Ibn Batutah kam in Mansa Sulaimans Regierungszeit (1341-1360) nach Mali und gab einen ausgezeichneten Bericht von Malis Regierung und seinem ökonomischen Reichtum ab – eigentlich ein Vermächtnis von Mansa Musas Politik.  Mansa Musas Pilgerreise beschützte Malis enormen Reichtum und Potential, die immer mehr muslimische Händler und Gelehrte anzogen.  Diese muslimischen Gelehrten und Händler trugen zur kulturellen und ökonomischen Entwicklung Malis bei.  In seiner Regierungszeit war es, dass diplomatische Beziehungen zu Tunis und Ägypten aufgebaut wurden, und damit begann Mali, auf der Weltkarte aufzutauchen. 

Islam im Reich von Songhay

Der Islam fing im 11. Jahrhundert nChr. an, sich im Reich von Songhay zu verbreiten, als die regierende Za oder Dia Dynastie ihn zuerst akzeptierte.  Es war aufgrund ihres boomenden Handels mit Gao eine wohlhabende Region.  Im 13. Jahrhundert war es unter die Herrschaft des Reiches von Mali gekommen, aber es hatte sich am Ende des 14. Jahrhunderts selbst befreit, als die Dynastie wieder Sunni genannt wurde.  Die Grenze von Songhay weitete sich aus, und im 15. Jahrhundert unter der Herrschaft von Sunni ´Ali, der von 1464-1492 regierte, gehörten die wichtigsten Städte Westsudans zum Reich von Songhay.  Die größten Städte islamischer Bildung wie Timbuktu und Jenne kamen zwischen 1471 und 1476 unter seine Macht.    

Sunni ‘Ali war dem Namen nach ein Muslim, der den Islam für seine Zwecke benutzte.  Er verfolgte sogar muslimische Gelehrte und praktizierte landesübliche Kulte und Zauberei.  Als der berühmte Gelehrte Al-Maghilli ihn als Götzendiener bezeichnete, bestrafte er ihn ebenfalls.  Der Glaube an Kulte und Zauberei war allerdings nichts neues in Songhay.  Er existierte in anderen Teilen Westafrikas bis zu der Zeit, in der die Erweckungsbewegungen im 18. Jahrhundert die Oberhand gewannen.  Es wird über Sunni ´Ali gesagt, er habe versucht, Götzendienerei und Islam zu verbinden, obwohl er betete und fastete.  Die Gelehrten nannten es reinen Spott. 

Sunni ‘Alis Synkretismus wurde bald von den muslimischen Eliten und Gelehrten in Timbuktu herausgefordert, das damals ein Zentrum islamischer Bildung und Zivilisation war.  Die berühmte Familie der Agit, berberische Gelehrte, hatten das Amt des Rechts inne und waren bekannt für ihre furchtlose Opposition den Herrschern gegenüber.  Während seines Lebens hat Sunni ´Ali Maßnahmen gegen die Gelehrten in Timbuktu ergriffen (1469 und 1486).  Aber mit seinem Tode änderte sich die Situation völlig: der Islam und die muslimischen Gelehrten triumphierten.  Muhammad Toure (Towri), ein Kommandeur des Militärs, forderte Sunni ‘Alis Nachfolger, Sunni Barou, öffentlich aufzutreten und sein Bekenntnis zum Islam offen zu verkünden.  Als Barou sich weigerte, dies zu tun, enthoben sie ihn seines Amtes und errichteten eine neue Dynastie unter seinem eigenen Namen, die Askiya- Dynastie genannt wurde.  Sunni ‘Ali könnte mit Sundiata von Mali verglichen werden, und Askiya Muhammad Toure mit Mansa Musa, ein Verfechter des Islam. 

Als er zur Macht kam, führte er das islamische Gesetz ein und ließ eine große Zahl von Muslimen zu Richtern ausbilden.  Er gab den Gelehrten seine großzügige Förderung und schenkte ihnen große Ländereien.  Er wurde ein enger Freund des berühmten Gelehrten Muhammad Al-Maghilli. Wegen dieser Förderung kamen viele berühmte muslimische Gelehrte nach Timbuktu, das im 16. Jahrhundert zu einem großartigen Bildungssitz wurde.  Timbuktu hatte die erste muslimische Universität mit dem Namen Sankore in Westafrika gegründet; ihrem Namen wurde in der Ibadan Universität bis heute gedacht, indem man ein Viertel, wo Personal wohnt, Sankore Avenue genannt wurde. 

Wie Mansa Musa von Mali, ging auch Askia Muhammad Toure zur Pilgerfahrt und kam so in engen Kontakt mit muslimischen Gelehrten und Herrschern arabischer Staaten.  In Mekka zollte ihm der König großen Respekt; er trug einen Turban.  Der König gab ihm ein Schwert und den Titel Khalif von Westsudan.  Nach seiner Rückkehr von Mekka im Jahr 1497 nannte er sich stolz Al-Hajj. 

Askia hatte so starkes Interesse am islamischen Gesetz, dass er seinem Freund Muhammad al-Maghilli viele Fragen über islamische Theologie stellte.  Al-Maghilli beantwortete seine Fragen ausführlich, die Askia im Reich von Songhay bekannt gab.  Einige der Fragen waren über die fundamentelle Struktur des Glaubens, wie ´wer ist ein wahrer Muslim?´ und ´wer ist ein Götzendiener?´  Wenn wir Shehu ‘Uthman Dan Fodios Werke lesen, können wir einige seiner Argumente sehen, die unter Brufung auf Al-Maghilli zitiert wurden.  Mit anderen Worten, Al-Maghillis detailierte Diskussionen der Themen, die von Askia Muhammad aufgeworfen wurden, spielten eine große Rolle und beeinflussten Shehu.

Arm Bester

Verbreitung des Islam in Westafrika (teil 3 von 3): Die Reiche von Kanem-Bornu und Hausa-Fulani Land

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Beschreibung: Wie sich der Islam in der sub-Sahara Region West Afrikas ausbreitete und die großen Zivilisationen, die sich dort etablierten, indem er ihre Bewohner vom Götzendienst zur Anbetung des Einen Gottes brachte.  Teil 3: Eine kurze Geschichte der Islamischen Reiche von Kanem-Bornu und Hausa-Fulani Land.

  • von Prof. A. Rahman I. Doi
  • Veröffentlicht am 28 Feb 2011
  • Zuletzt verändert am 28 Feb 2011
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Arm Bester

Islam in Reich von Kanem-Bornu

Kanem-Bornu enthielt im 13.Jahrhundert die Region um Lake Chad herum, erstreckte sich im Norden bis nach Fezzan.  Kanem bildet heute den nördlichen Teil der Republik von Chad.  Der Islam wurde zuerst von dem Herrscher, Umme-Jilmi, der von 1085-1097 nChr. regiert hatte, durch einen Gelehrten namens Muhammad B. Mani angenommen, der dafür sorgte, dass der Islam nach Kanem-Bornu kam.  Er brach zur Pilgerreise auf, aber er starb in Ägypten, bevor er Mekka erreichte.  Al-Bakri erwähnte ebenfalls, dass sich Flüchtlinge von den Umayyiden, die aus Baghdad geflohen waren, und planten, ihre Dynastie aus den Händen der Abbasiden zu befreien, in Kanem aufhielten [21, 22].

Mit der Einführung des Islam in Kanem wurde es zur Hauptsitz muslimischen Einflusses im Zentralsudan, und es wurden Beziehungen mit der arabischen Welt im Mittleren Osten und im Maghrib aufgebaut.  Ummes Sohn Dunama I (1092-1150) ging ebenfalls zur Pilgerreise und wurde in Ägypten gekrönt, als er in Suez für seine dritte Pilgerreise nach Mekka einschiffte.  Während der Regierung Dunamas II (1221-1259), wurde in Tunesien 1257 eine Botschaft für Kanem eingerichtet, wie der berühmte andalusische Historiker Ibn Khaldun (d. 1406 nChr.) berichtete.  Fast zur selben Zeit wurde in Kairo eine Hochschule und ein Wohnheim mit dem Namen Madrasah Ibn Rashiq eingerichtet.  Gegen Ende des 13.Jahrhunderts erhielt Kanem ein Islamisches Zentrum und berühmte Lehrer kamen von Mali, um in Kanem zu lehren.  In der Mitte des 13.Jahrhunderts stellte Kanem diplomatische Beziehungen mit Tuat (in der algerischen Sahara) und mit dem Hafsiden Staat von Tunesien auf der Basis von Botschaften auf.  Die Gelehrten und Dichter von Kanem konnten klassisches Arabisch auf sehr hohem Niveau schreiben.  Wir haben den Beweis in einem Brief, den der oberste Schreiber des Gerichtshofes von Kanem 1391 bis 1392 geschrieben hat.

Der Historiker Ibn Khaldun nennt Dunama II den ‘König von Kanem und Herrn von Bornu,’ denn sein Reich hatte sich bis Kano im Westen und Wadai im Osten ausgeweitet.  Es wurde gesagt, dass Dunama II einen Talisman (Munni oder Mune), der von seinem Volk als heilig betrachtet wurde und daher eine Periode  der Härte für sein Volk mit sich brachte.  Wegen seines Enthusiasmus für die islamische Religion beging der diese “Abscheulichkeit”, (vielleicht war der Talisman ein traditionelles Symbol göttlichen (Königtums) und entfremdete viele seiner Subjekte). 

Im späten 14.Jahrhundert wurde eine neue Hauptstadt des Reiches von Kanem in Bornu bei Nigazaragamu von ‘Ali b. Dunama, der auch ‘Ali Ghazi genannt wurde, gegründet, der in der Zeit von 1476 bis 1503 regiert hat.  Die Hauptstadt gedieh weiter bis 1811.  ‘Ali belebte den Islam wieder. Er bemühte sich, seine Prinzipien zu lernen.  Er pflegte, den obersten Imam zu besuchen, um mehr über das islamische Rechtssystem zu lernen.  Er überzeugte die Adligen und Führer durch sein eigenes Beispiel, die Zahl ihrer Frauen auf vier zu beschränken. 

Die Islamisierung Bornus geschah in der Zeit von Mai Idris Alooma (1570-1602).  Über ihn wissen wir von dem Chronisten Ahmad bin Fartuwa.  In seinem neunten Regierungsjahr ging er zur Pilgerreise nach Mekka und baute eine Herberge für Pilger aus Bornu.  Er belebte die islamischen Praktiken wieder und so ziemlich alle befolgten sie. Er richtete ebenfalls Gerichte mit Qadhis ein, um das islamische Recht anstelle des traditionellen Gebrauchsrechts einzuführen.  Er baute eine große Anzahl von Ziegelmoscheen, um die existierenden zu ersetzen, die aus Röhrricht gebaut waren. 

1810 endete der Ruhm des Reiches von Bornu während der Regierung von Mai Ahmad, aber es behielt Wichtigkeit als Zentrum islamischen Lernens weiter. 

Islam im Hausa-Fulanistaat

Es gibt eine bekannte Hausa-Legende über den Ursprung des Hausastaates, die Bayajida (Bayazid) zugeschrieben wird, der von Begh gekommen war, um sich in Kanem-Bornu anzusiedeln.  Der Führer Mai von Bornu in jener Zeit (über diese Zeit haben wir keine Informationen) hieß Bayajida willkommen und gab ihm seine Tochter zur Ehe, zur gleichen Zeit aber raubte er ihm viele seiner zahlreichen Anhänger.  Er flüchtete mit seiner Frau vor Mai und kam nach Gaya Mai Kano und bat den Goldschmied von Kano, ihm ein Schwert zu machen.  Die Geschichte erzählt uns, dass Bayajida dem Volk von Kano half, eine übernatürliche Schlange zu töten, die sie daran hinderte, Wasser aus der Quelle zu holen.  Es wird gesagt, dass ihn die Königin mit dem Namen Daura aus Anerkennung seiner Dienste für ihn Volk heiratete.  Bayajida bekam von Daura einen Sohn mit dem Namen Bawo.  Bawo hatte seinerseits sieben Söhne: Biran, Dcura, Katsina, Zaria, Kano, Rano und Gebir, die die Gründer der Hausastaaten wurden.  Was auch immer der Wert dieser Geschichte sein sollte, sie versucht zu erklären, wie sich die Sprache und die Kultur in den nördlichen Staaten von Nigeria verbreitet hatten.

Der Islam erreichte im frühen 14.Jahrhundert das Hausaland.  Es wird gesagt, dass ungefähr 40 Wangarawa-Grader haben den Islam während der Herrschaft von ‘Ali Yaji mitgebracht, der Kano in den Jahren von 1349-1385 regiert hatte.  Eine Moschee wurde erbaut und ein Muezzin (Gebetsrufer) wurde bestimmt, den Adhan (Gebetsruf) zu machen und ein Richter wurde eingesetzt, um religiöse Entscheidungen zu treffen.  Während der Herrschaft eines Führers mit dem Namen  Yaqub (1452-1463), einem Fulani, der nach Kano ausgewandert war, und der Bücher über islamische Gesetzgebung einführte.  In der Zeit als Muhammad Rumfa an die Macht kam (1453-1499) war der Islam in Kano bereits fest verwurzelt.  Während seiner Herrschaft kamen muslimische Gelehrte nach Kano; einige Gelehrte kamen aus Timbuktu, um den Islam zu predigen und zu lehren.

Muhammad Rumfa befragte muslimische Gelehrte in Regierungsfragen.  Er war es, der den berühmten muslimischen Theologen Al-Maghilli bei seinem Besuch in Kano im 15.Jahrhundert bat, ein Buch über die islamische Regierung zu schreiben.  Das Buch ist ein gefeiertes Meisterstück und es wird The Obligation of the Princes (Die Verpflichtung der Prinzen) genannt.  Al-Maghilli ging später nach Katsina, das im 15.Jahrhundert zu einem Zentrum des Lernens geworden war.  Die meisten Pilger von Mekka gingen nach Katsina.  Gelehrte von der Sankore Universität von Timbuktu besuchten ebenfalls die Stadt und brachten ihren Bücher über Göttlichkeit und Etymology.  Im 13.Jahrhundert brachte Katsina einheimische Gelehrte wie Muhammadu Dan Marina und Muhammadu Dan Masina (d. 1667) hervor, deren Werke noch heute erhältlich sind.  

Die Literatur von Shehu ‘Uthman Dan Fodio, seinem Bruder Abdullahi und seines Sohnes Muhammad Bello spricht von den synkretischen Praktiken der Hausa Fulanis am Ende des 18.Jahrhunderts.  Die Bewegung von ‘Uthman Dan Fodio wurde 1904 als eine Wiederbelebungsbewegung des Islam eingeleitet, um die synkretischen Praktiken und das, was Shehu Bid’at al-Shaytaniyya oder teuflische Erneuerungen nannte, zu beseitigen.

Die Ausbreitung des Islam in Afrika unterlag vielen Faktoren historischen, geographischen und psychologischen Ursprungs ebenso wie die Verteilung muslimischer Gemeinschaften, von denen wir versucht haben, einige vorzustellen.  Seit seiner ersten Erscheinung in Afrika breitete sich der Islam kontinuierlich aus.  Die Gelehrten dort waren vom Anbeginn an Afrikaner gewesen.  Der Islam war eine afrikanische Religion geworden und hat diese Völker auf unterschiedliche Art und Weise beeinflusst. 

Arm Bester

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