Was ist eine Moschee?

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  • von Aisha Stacey (© 2014 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 17 Mar 2014
  • Zuletzt verändert am 17 Mar 2014
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Arm Bester

What_is_a_Mosque_001.jpgEine Moschee ist das Gebäude, in dem Muslime Gott anbeten.  In der gesamten islamischen Geschichte bildete die Moschee das Zentrum der Gemeinschaft und Städte bildeten sich um dieses zentrale Gebäude herum.   Heutzutage findet man insbesondere in muslimischen Ländern an fast jeder Ecke eine Moschee; das macht es den Muslimen leicht, an den fünf täglichen Gebeten teilzunehmen.  Im Westen sind Moscheen oft integrierte Teile von Islamischen Zentren, die auch Lehr- und Gemeindeeinrichtungen enthalten.   

Moscheen gibt es in allen Formen und Größen; sie unterscheiden sich von Region zu Region aufgrund der Dichte der muslimischen Bevölkerung in der betreffenden Gegend.  Muslime haben in der Vergangenheit und auch heute ansässige Handwerker und Architekten beauftragt, wunderschöne, prächtige Moscheen zu entwerfen.

Es gibt allerdings bestimmte Merkmale, die allen Moscheen gleich sind.  Jede Moschee verfügt über einen Mihrab, eine Nische in der Mauer, die nach Mekka weist, die Richtung, in die die Muslime beten.  Die meisten Moscheen haben einen Minbar (oder Kanzel) von der aus ein islamischer Gelehrter eine Predigt oder Ansprache halten kann.

Andere gemeinsame Merkmale sind Minarette, hohe Türme, von denen die Gemeinde zum Gebet gerufen wird.  Minarette sind von weitem sichtbar und werden mit Moscheen assoziiert.  Normalerweise gibt es einen großen rechteckigen oder quadratischen Gebetsraum.  Er nimmt häufig die Form eines Flachdaches an, das von Säulen gestützt wird oder von einem System horizontaler Balken gestützt durch Architraven.  Bei anderen geläufigen Moschee-Ausführungen besteht das Dach aus einer einzigen großen Kuppel auf Pendentifen.[1]  Es gibt normalerweise separate Gebetsbereiche mit separatem Eingang für Männer und Frauen. 

Moscheen haben sich in den letzten 1400 Jahren bedeutsam entwickelt.  Viele haben Höfe mit dekorativen Wasserbecken und Springbrunnen, die ursprünglich Wasser für die Gebetswaschung lieferten.  Heutzutage jedoch stehen mehr Waschräume und Toiletten zur Verfügung.  Ursprünglich einfache Strukturen mit irdenen Böden, sind die Fußböden der heutigen Moscheen normalerweise mit Plüschteppichen ausgelegt.  Sie sind häufig mit geometrischen Mustern und geraden Linien, die es den Muslimen erleichtern, in geraden Reihen zu stehen, wenn sie ihre täglichen Gebete verrichten.     

Es gibt nie irgendwelche Bilder von Lebendigem oder Statuen in Moscheen, denn im Islam ist es verboten, dass solche Dinge behalten oder zur Schau gestellt werden. Zeitweise werden die Innenwände der Moschee mit Qur´an in arabischer Kalligraphie oder mit komplizierten geometrischen Mustern geschmückt.  Diese Muster können aus einer Vielzahl von Materialien sein, wie Mosaik, Stuck, Stein, Porzellan oder Holz.  Die klassischen Muster werden als Arabesken bezeichnet, und sie besitzen die Form eines radialen Rasters, in denen Kreis- und Sternformen vorherrschen.  Die Muster können zwei- und dreidimensional sein.

Meistens sind Moscheen auch in trockenen Wüstenländern sind Moscheen kühle, ruhige Häfen.  Wenn jemand eine Moschee betritt, sollte er oder sie das bunte Treiben der materiellen Welt hinter sich zurück lassen und sich in den ruhigen Unterschlupf oder das Heiligtun zurückziehen.  Moscheen sind Häuser der Gottesanbetung.  Von Männern wird erwartet, dass sie die fünf täglichen Gebete in einer Moschee verrichten, in der Gemeinschaft.  Obwohl auch Frauen in der Moschee zum Gebet willkommen sind, ist es für sie lobenswerter zu Hause zu beten.  Nichtsdestotrotz ist es Muslimen gestattet, überall zu beten, außer an schmutzigen oder unreinen Orten wie Toiletten oder auf Friedhöfen.  Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte:  “Die gesamte Erde ist eine Masjid für mich.”[2].  Masjid ist das arabische Wort für Moschee.  Während der Begriff Moschee ein Gebäude bezeichnet, speziell für das Gebet, hat das Wort Masjid mehrere Bedeutungsebenen behalten.  

Im wörtlichen Sinne bedeutet Masjid Platz der Niederwerfung.  Das arabische Wort kommt von der Wurzel „sa-ja-da“, was sich niederwerfen bedeutet.  Wenn die Stirn eines Muslim den Boden berührt, ist er oder sie Gott nahe.  Das Gebet stellt die Verbindung zwischen dem Gläubigen und seinem Herrn her, und die Niederwerfung symbolisiert vollständige Ergebenheit.

Viele Menschen haben unrichtiger Weise ausgesagt, dass das Wort Moschee nicht die Übersetzung von Masjid sei.  Sie behaupten, dass das Wort Moschee vom spanischen Mosquito kommt, und sie schreiben es Königin Isabella und König Ferdinand von Spanien aus dem 15ten Jahrhundert zu.  Allerdings besteht zwischen den Worten Moschee und Mosquito absolut keine Verbindung.  

Das Wort “Moschee” wurde im späten 14ten oder frühen 15ten Jahrhundert aus dem Französischen in die englische Sprache eingeführt.  Es kommt von dem französischen Wort mosquée von dem alt-französischen mousquaie.  Das Französische im Gegenzug wurde von dem italienischen Wort moschea von moscheta abgeleitet.  Die Italiener haben es entweder direkt vom arabischen Wort Masjid oder von dem alt-spanischen mesquita.[3]

Daran können wir erkennen, dass die Übersetzung des arabischen Wortes Masjid auf englisch mosque, (und auf deutsch Moschee) wird.  Eine Moschee ist ein Gebetshaus und ein Ort der Niederwerfung.  Es ist ein Gebäude das insbesondere dafür entworfen und gebaut wurde, Allah anzubeten.  Dort stehen die Muslime Schulter an Schulter, vereint in ihrer Liebe für Gott und ihrem Wunsch, Ihn zufriedenzustellen. 



Fußnoten:

[1] Pendentife sind ein islamischer Beitrag zur Architektur, der es gestattet, eine runde Kuppel über einem quadratischen Raum oder eine ovale Kuppel über einen rechteckigen Raum zu setzen. 

[2] Sahieh Al-Bukhari.  Mich bedeutet auch meine Gemeinschaft.

[3] The American Heritage Dictionary of the English Language, Fourth Edition; © 2000 Houghton Mifflin Company.

Online Etymology Dictionary, http://www.etymonline.com/m8etym.htm

Arm Bester

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