Kapitel 12, Yusuf (Josef) (Teil 1 von 2)

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Beschreibung: Ein kurzer Kommentar des 12. Kapitels (Verse 1-66) des Heiligen Qur´an.  Die Geschichte des Propheten Josef ist eine Geschichte des Leidens und der Traurigkeit, konzentriert sich darauf, sein Vertrauen in Gott zu setzen und zu wissen, dass Er der beste Planer ist.  Teil 1 sieht, wie Josef  von seinem geliebten Vater weggerissen worden ist und zur Sklaverei gezwungen wurde, und endet damit, als Josef einen hohen Rang in der ägyptischen Regierung bekleidete.

  • von Aisha Stacey (© 2017 IslamReligion.com)
  • Veröffentlicht am 31 Jul 2017
  • Zuletzt verändert am 31 Jul 2017
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Arm Bester

Einleitung

yusuf_12.jpgDie Geschichte von Josef wurde überliefert, nachdem ein Israelit den Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, gefragt hatte, was er über den Propheten Josef weiß.  Die Geschichte von Josef war den Arabern jener Zeit nicht bekannt gewesen, und es war Teil einer Prüfung, welche die Juden zusammengebraut hatten, um den Anspruch des Propheten Muhammads auf das Prophetentum zu überprüfen.[1]  Die Geschichten im Qur´an werden gewöhnlich in kleinen Stückchen erzählt und über verschiedene Kapitel verteilt; die Geschichte von Josef ist jedoch anders.  Sie wurde in einem Kapitel offenbart, vom Anfang bis zum Ende.    

Die Geschichte von Josef wird von einer Einleitung aus drei Versen und einem Epilog aus zehn Versen eingerahmt.  Es ist allgemein anerkannt, dass sie in Mekka in einem Jahr offenbart worden war, das als Jahr des Kummers bekannt ist.  Der Prophet Muhammad verlor zwei seine engsten Unterstützer, seinen Onkel Abu Talib und seine geliebte Ehefrau Khadija.  Die Geschichte von Josef bestätigt bedingungslos, dass Gott die völlige Kontrolle über alle Dinge besitzt.  Es ist eine Geschichte über Geduld angesichts der Widrigkeit, und Vertrauen angesichts der Trauer. 

Verse 1-3  Die beste Geschichte

Der Qur´an ist ein Buch, das offenbart wurde, um Dinge klar zu machen, es wurde auf arabischer Sprache offenbart und enthält Informationen, die Muhammad nicht wusste.  Diese Geschichte wird als die beste Geschichte bezeichnet, womit gemeint ist, dass sie Informationen enthält, die relevant sind für Ereignisse, die zur Zeit ihrer Offenbarung geschehen sind, und sie enthält Lektionen für die gesamte Menschheit.

Verse 4-18  Träume und Täuschung

Josef hatte einen Traum, in dem er die Sonne, den Mond und elf Sterne sah, die sich vor ihm niederwarfen.  Dies wird als Männer interpretiert, die sich vor ihm niederwerfen.  Er weiht seinen Vater ein, der ihm rät, es vor seinen Brüdern geheim zu halten.    

Josef und Benjamin waren die Söhne von Jakobs zweiter Ehefrau.  Die älteren Söhne betrachteten sich als Männer.  Sie waren älter, stärker und sahen in sich selbst viele gute Eigenschaften.  Blind vor Eifersucht planten sie, Josef zu töten.  Einer der Brüder überzeugte die anderen Brüder, ihn lieber in einen Brunnen zu werfen.  Sie führten ihren verschlagenen Plan durch und wandten die größte Angst ihres Vaters an (einen Wolfsangriff) und ein blutgetränktes Hemd, so versuchten sie, ihn von Josefs Tod zu überzeugen.  Unterdessen erleichterte Gott Josefs Angst.  Gott gibt ihm ein, dass er eines Tages seine Brüder von ihrer Tat informieren wird, während sie ihn nicht erkennen.  Josefs Vater Jakob spürte den Betrug, aber er wandte sich zu Gott, und akzeptierte die Nachrichten mit Vertrauen und Geduld. 

Verse 19-22 Josef ist in Ägypten

Josef wird aus dem Brunnen gerettet und wird in die Sklaverei verkauft.  Er wird zu einem geringen Preis an einen einflussreichen Mann aus Ägypten verkauft, der zu seiner Ehefrau sagt, dass Josef ihnen nützlich sein werde.  Gott bemerkt, dass Er Josef im Lande einführte und ihn versorgte, um ihn die Deutung der Träume zu lehren.  Gott hat Macht und Kontrolle über alle Dinge, doch die meisten Menschen sind dem gegenüber blind.  Josef wächst unter komfortablen Bedingungen auf und Gott gewährt ihm gute Urteilskraft und Wissen.  Er ist im Hause eines Politikers und lernt verhandeln und kluge Entscheidungen treffen. 

Verse 23-30 Die vergebliche Verführung

Die Frau des ägyptischen Politikers beobachtet, wie Josef zum Mann heranwächst, und fühlt sich zu ihm hingezogen.  Sie versucht, ihn zu verführen, doch er sucht Zuflucht bei Gott.  Die Frau treibt Josef zur Haustür, gerade als ihr Ehemann das Haus betritt.  Die Ehefrau versucht Josef zu beschuldigen, aber ein Mitglied des Haushaltes weist darauf hin, dass sein Hemd von hinten gerissen war.  Die Frauen der Stadt begannen, über Josef und die Frau des Politikers zu lästern.    

Verse 31-35 Josef zieht das Gefängnis vor

Als sie von den Lästereien hört, lädt sie die Frauen in ihr Haus ein, um ihnen zu zeigen, wie gutaussehend und attraktiv Josef ist.  Sie reicht jeder von ihnen ein Messer und ruft Josef, damit er sich ihnen zeigt.  Die Frauen sind überrascht und schneiden sich in ihre Hände.  Sie erklärt, dass sie versucht hatte, ihn zu verführen, aber er war standhaft.  Sie droht ihm, wenn er ihr nicht gehorcht, wird er jetzt ins Gefängnis kommen.  Josef hat Angst, dass er sich verführen lassen könnte, und er bittet Gott, ihn zu bewahren, indem er sagt, er würde das Gefängnis vor dem, was die Frauen planen, vorziehen.    

Verse 36-40  Weitere Träume

Er wurde mit zwei weiteren Männern eingesperrt.  Die beiden anderen Männer besprachen ihre Träume mit Josef und baten ihn, diese zu interpretieren.  Einer von ihnen sagte: ‘Ich habe geträumt, dass ich Trauben presse’; der andere sagte: ‘Ich habe geträumt, dass ich auf meinem Kopf Brot trage und die Vögel davon fraßen.’  Josef erwähnt ihnen ihre nächste Mahlzeit, erinnert sie daran, dass Gott ihre Versorgung liefert, dann antwortet er, dass er Träume deuten kann, weil Gott ihn dies gelehrt hat.  Er spricht seinen Glauben an Gott und an den Tag des Gerichts aus.  Josef versichert, dass seine Familie, die Familie von Abraham, Isaak und Jakob, das Wissen von der Einheit Gottes besitzt und das ist seine Religion und seine Familie stellt Gott keine Partner zur Seite.  Die meisten Menschen erkennen das nicht. 

Verse 41-42 Josef schmachtet im Gefängnis

Josef interpretiert den Traum.  Einer wird seinem Herrn Wein servieren; der andere wird gekreuzigt und die Vögel werden seinen Kopf picken.  Josef bittet den, der verschont wird, von ihm (Josef) zu seinem Herrn zu sprechen.  Doch Satan lässt den Mann vergessen und Josef schmachtet noch länger im Gefängnis. 

Verse 43-57 Josefs Unschuld wird festgestellt

Der König (von Ägypten) bittet seine Berater, seinen Traum zu deuten.  ‘Ich träumte von sieben fetten Kühen, die von sieben dünnen Kühen gefressen wurden; von sieben grünen Kornähren und von [sieben] anderen verdorrten.’  Sie waren nicht in der Lage, dies zu tun und der ehemalige Gefangene erinnerte sich an Josef.  Er rannte zu Josef, Josef interpretiert den Traum und der König befiehlt, dass Josef zu ihm gebracht wird.  Der ehemalige Gefangene geht zu Josef zurück, aber Josef bittet ihn, seinen Herrn (den König) über die Frauen zu befragen, die sich in ihre Hände geschnitten hatten.  Der König stellt Josefs Unschuld fest.  Josef sagt, er möchte, dass sein Herr, der Politiker erfährt, dass er ihn weder betrogen noch sein Vertrauen missbraucht hat.  Josef erscheint vor dem König, der ihm eine hohe Stellung anbietet.  Josef bittet, sich um die Speicherkammern kümmern zu dürfen.  Auf diese Weise verwurzelt Gott Josef im Land.  Gott betont, dass Er Gnade gewährt, wem Er will, und dass Er nicht vergisst, das Gute zu belohnen.  Der Lohn im Jenseits ist der beste Lohn, betont Er. 

Verse 58–66 Die Vorhersage eines Traumes erfüllt sich

Josefs Brüder stellen sich vor, um nach ihrem Maß Getreide zu fragen.  Josef erkennt sie, aber sie erkennen ihn nicht.  Er bittet sie, wieder zu kommen, beim nächsten Mal mit ihrem jüngsten Bruder.  Ohne ihn würde ihnen kein Korn gegeben werden.  Sie antworten, sie werden versuchen, ihren Vater zu überzeugen und seine Erlaubnis zu bekommen.  Josef weist seine Diener an, seinen Brüdern die Güter, mit denen sie das Getreide bezahlt hatten, wieder zurück in ihre Satteltaschen zu stecken, um ihnen einen Anreiz zur Rückkehr zu geben.  Die Brüder bitten Jakob, ihren jüngsten Bruder mitkommen zu lassen, doch er fragt misstrauisch: "Sollte ich ihn euch anvertrauen, wie seinen großen Bruder zuvor?"  Die Brüder öffnen die Satteltaschen und finden darin ihre Güter.  Jakob sagt, er wird den Jungen nur mitschicken, wenn die Brüder schwören, alles Menschen mögliche zu unternehmen, um ihn sicher zu halten.  Sie gaben ihr Wort und Jakob sagte: ‘Unsere Worte sind bei Gott.’



Fußnoten:

[1] Ibn Kathir, Stories of the Prophets.

Arm Bester

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